Beschnupperstunde

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Es klingelt an der Tür und Corey bellt. Er ist aufgeregter als sonst, und ich weiß auch warum: Vor der Tür steht Chilli, der Dackel, den wir heute zum ersten Mal treffen.

Die Nachbarn im Internet

Chillis Herrchen und Frauchen wohnen nur 10 Minuten zu Fuß von uns entfernt und gehen im selben Wald spazieren wie wir, aber gefunden haben sie uns bei Pawshake, im Internet. So klein ist die Welt! Am Telefon haben sie mir erzählt, dass sie Chilli nicht mehr in eine Hundepension geben möchten, weil er seit seinem letzten Aufenthalt dort plötzlich Angst vor großen Hunden hat. Nun müssen sie für ein Wochenende verreisen und suchen einen privaten Hundesitter für den kleinen Frechdachs.

Neue Freunde

Der spannende Moment naht: werden Corey und Chilli sich verstehen? Wir gehen mit den beiden zu einer nahegelegenen Wiese und dort beschnuppern sie einander zum ersten Mal. Nach ein wenig Gewedel und Gehüpfe ist schnell klar: die beiden werden Freunde. Auf zu uns nach Hause, denn nach dem Kennenlernen auf neutralem Gebiet, müssen wir auch testen, wie die beiden in Coreys Territorium zurechtkommen. Chilli erkundet fröhlich unser Wohnzimmer, während Corey sich von Chillis Herrchen und Frauchen die Ohren kraulen lässt. Dabei besprechen wir, was die beiden von mir erwarten und ich erzähle ihnen, wie das Hundesitting bei uns abläuft. Genauso schnell, wie Corey und Chilli Freundschaft geschlossen haben, werden wir uns einig. Ein wichtiges Kriterium: Chilli hat Katzen zum Fressen gern, aber da wir keine Katze haben, ist das kein Problem.

Das ist natürlich der Idealfall. Für einen so reibungslosen Ablauf sollten Hundesitter und Hundebesitzer auf Folgendes achten:

  • Ein Kennenlernentreffen VOR der Buchung ist äußerst wichtig
  • Gegenseitige Erwartungen und Ablauf der Betreuung sollten geklärt werden – das Formular im Anhang kann als Hilfsmittel dienen
  • Testet, ob sich die Tiere des Sitters mit den potenziellen Gästen verstehen, falls diese während der Betreuung in Kontakt kommen – bei Hunden eventuell zunächst auf neutralem Gebiet
  •  Auf besondere Bedürfnisse des Gastes eingehen

Manchmal stellt sich auch heraus, dass es nicht geht. So haben wir neulich zum Beispiel Westie Molly kennengelernt. Das Treffen verlief gut, aber Mollys Frauchen hatte Bedenken, dass Molly in Anwesenheit eines anderen Hundes eifersüchtig reagieren könnte. Sie sucht sich nun einen Hundesitter, der selbst keinen Hund hat und auch den findet sie sicherlich bei Pawshake. Letzen Endes geht es um das Bauchgefühl – Herrchen und Frauchen wissen nun einmal am Besten, was ihr Schützling braucht. Chilli passt aber sehr gut zu uns, also haben seine Besitzer vorhin gebucht. Wir freuen uns auf nächstes Wochenende, denn dann kommt er zu uns.