Warum ist mein Hund eifersüchtig?

Author picture Pawshake  - aktualisiert: 10/08/2023

Viele Hundebesitzer kennen eifersüchtiges Verhalten bei ihrem Hund. Ein Hund kann beispielsweise Eifersucht zeigen wenn ein Baby, Haustier oder ein neuer Partner zum Haushalt dazukommen. Aber auch ohne die Ankunft eines neuen Familienmitglieds kann ein Hund eifersüchtiges Verhalten zeigen. Die Gründe können schwierig zu bestimmen sein. Der Hund kann übermäßige Aufmerksamkeit von seinem Menschen verlangen oder sogar aggressives Verhalten gegenüber anderen Hunden oder Menschen zeigen. Was bedeutet dieses eifersüchtige Verhalten und was kannst du dagegen tun?

Was ist eifersüchtiges Verhalten?

Untersuchungen haben ergeben, dass Hunde etwa das gleiche eifersüchtige Verhalten wie menschliche Babys zeigen können. Ein wenig Eifersucht kann lustig oder süß sein, aber sie kann auch zum Problem werden. Beispiele für dieses Verhalten bei Hunden können sein, dass der Hund übermäßig viel kuscheln will, intensiv um Aufmerksamkeit betteln, oder gegenüber anderen Menschen und Hunden knurrt oder aggressives Verhalten zeigt.

Warum ist mein Hund eifersüchtig?

Hunde lieben es einfach, ihrem Menschen zu gefallen. Du bist wirklich der beste Freund Deines Hundes, und er ist für grundlegende Lebensbedürfnisse wie zum Beispiel Sicherheit auf Dich angewiesen. Wenn er diese sichere Situation als bedroht empfindet, weil eine neue Person oder ein neues Tier auf der Bildfläche erscheint, kann Dein Hund eifersüchtig werden. Wenn sich etwas im Alltag des Haushalts ändert, kann ein Hund sein Gefühl der Stabilität verlieren - zum Beispiel, wenn Du länger arbeitest, wenn es persönliche und/oder Beziehungsprobleme gibt oder wenn Du einfach weniger Zeit für Deinen Hund hast, weil Du vielen Verpflichtungen nachkommen musst.

Eifersüchtige Hunde nicht belohnen

Eifersüchtiges Verhalten sollte niemals belohnt werden. Bellt, winselt, bettelt oder knurrt Dein Hund angesichts einer eifersuchtsauslösenden Situation? Dann nimm den Hund ruhig aus der Situation (zum Beispiel in einen ruhigen Raum oder eine Box, wenn der Hund daran gewöhnt ist) und gib ihm dort eine kleine Belohnung. In dem Moment, in dem Dein Hund eifersüchtig ist, bestrafe ihn nicht, aber etabliere auch nicht das Verhalten: denk daran, dass auch ein Kopftätscheln, ein Lachen über seine Mätzchen oder sogar Ärger oder Wut bedeutet, dass Du ihm Aufmerksamkeit schenkst. Dies fördert und verstärkt das negative Verhalten, was es langfristig schwieriger machen wird, es zu verändern.

Sicherheit ist immer oberste Priorität: lass Deinen eifersüchtigen Hund nicht in die Nähe von Kindern, und führe die Vergesellschaftung mit anderen Haustieren unter strenger Aufsicht durch. Sprich stets positiv über die Person oder das Tier, auf das Dein Hund eifersüchtig ist. Sorge dafür, dass Dein Hund eine positive Assozation mit dem "Eindringling" aufbaut. So lernt er schon bald, dass diese keine Bedrohung für seine Sicherheit darstellt und sein Verhalten überflüssig ist. 

Arbeitet am Selbstvertrauen

Hunde, die glücklich und ausgeglichen sind, zeigen weniger eifersüchtiges Verhalten. Es ist sehr schwierig, genau zu bestimmen, warum Dein Hund plötzlich Eifersucht zeigt. Aber wir wissen, dass Hunde, die unsicher, ängstlich, traumatisiert oder einfach schüchtern sind, eher zu Eifersucht neigen. Sobald die "sichere" Bindung mit seinem Besitzer in Gefahr ist, wird ein Hund unsicher und wird alles tun, um das begehrte Gefühl der Sicherheit wieder zu erlangen. 

Denk darüber nach: gibt es einen Grund, warum Dein Hund sich unsicher oder verwirrt fühlen könnte? Hat sich in letzter Zeit etwas im Haushalt geändert? Bekommt Dein Hund derzeit weniger Aufmerksamkeit, beispielsweise nach der Geburt eines Babys, während Renovierungsarbeiten, oder eines neuen Jobs? Eine große Veränderung im Alltag kann große Auswirkungen auf Deinen Hund haben. Es ist also wichtig, sein Gefühl der Sicherheit und Ausgeglichenheit zu bestärken. Schließlich ist ein selbstbewusster Hund ein glücklicher Hund!

So stellst Du sicher, dass Dein Vierbeiner so glücklich und selbstbewusst wie möglich ist:

  • Spiele, Tricks und Hundesport: Belohne Deinen Hund für jede kleine Leistung während der Spielzeit wie apportieren, sitzen, herkommen oder einfach nur Spaß zusammen!
  • Unterstütze Deinen Hund in schwierigen Situationen, und bestärke ihn positiv
  • Gib Deinem Hund Kontrolle und freie Wahl: zwinge ihn niemals in eine schwierige oder bedrohliche Situation. Zwinge ihn nicht, mit anderen Hunden und Menschen zu interagieren, sondern lass ihn selbst entscheiden.
  • Lass ihn schnüffeln: Gestatte Deinem Hund, neue Orte, Menschen und Tiere in seinem eigenen Tempo zu entdecken. Mit seiner erstaunlichen Nase sammelt Dein Hund Informationen und Wissen, das ihm ein Gefühl von Kontrolle und Ruhe gibt.
  • Hilf Deinem Hund, sich zu entspannen: Beispielsweise mit einer entspannenden Masse oder Bachblüten-Therapie.

Geistige und körperliche Herausforderungen

Glückliche, zufriedene Hunde brauchen weniger eifersüchtig zu sein: Sie sind versorgt und sind glücklich und interagieren positiv mit der Welt um sie herum. Sorge also dafür, dass Dein Hund genug Zuneigung (Kuscheln und Aufmerksamkeit), Bewegung und geistige und körperliche Herausforderungen bekommt.

Hast Du weniger Zeit für Deinen Hund aus beruflichen Gründen oder durch andere Lebensereignisse? Erwäge Hundetagesbetreuung: das ist maßgeschneiderte Hundebetreuung, bei der Dein Hund seinen Tag beim Hundesitter zu Hause verbringt.