Silke
- aktualisiert: 02/08/2019 Schnurrhaare sind nicht nur wunderschön, sondern auch unheimlich nützlich für eine Katze. Damit wir dem "6. Sinn" unserer Katze nicht versehentlich schaden, ist es für Katzenbesitzer und Katzensitter wichtig zu wissen, wie Schnurrhaare funktionieren und was wir tun können, um sie zu schützen.
Schnurrhaare spielen eine sehr wichtige Rolle im Alltag einer Katze. Die einzelnen Stränge haben tiefe Wurzeln, die neben empfindlichen Nerven liegen. Sobald ein Schnurrhaar berührt oder bewegt wird, sendet der Nerv ein Signal an das Gehirn. Schnurrhaare geben einer Katze räumliche Orientierung und sind damit quasi ein zusätzliches Sinnesorgan. Um unsere Katze glücklich und gesund zu halten, müssen wir ihre Schnurrhaare verstehen. Schließlich wollen wir unbedingt vermeiden, dass eine Katze versehentlichem Stress oder Schmerzen ausgesetzt ist.
Die Funktion von Schnurrhaaren
Katzen haben Schnurrhaare auf ihren Augenbrauen, rund um ihre Nase und ihre Oberlippe. Außerdem gibt es etwas kürzere Schnurrhaare auf der hinteren Seite der Vorderbeine einer Katze. Diese haben tiefe Wurzeln und sind extrem empfindlich. Alle Schnurrhaare sind in der Lage, Veränderungen in der Umgebung wahrzunehmen: Selbst subtile Dinge, wie Veränderungen des Luftstroms kann einer Katze wichtige Informationen geben. Schnurrhaare spielen ebenfalls eine Rolle bei der Wahrnehmung von Dingen in kurzer Entfernung. Katzen sehen nämlich nicht gut unter einer Sichtweite von 30 cm. Daher verwenden sie ihre Schnurrhaare und Nase, um die Umgebung zu erkunden.
Die oberen Schnurrhaare können sich unabhängig von den unteren Schnurrhaaren bewegen, sodass eine Katze ihre Umgebung sehr genau ertasten und analysieren kann. Dies ist zum Beispiel nützlich bei Nacht, wenn es dunkel ist oder wenn eine Katze jagt. Die Wangen- und Augenbrauen- Schnurrhaare sind außerdem in der Lage, die Katze vor Gefahren zu warnen, wobei Letztere ebenfalls ihre Augen schützen.
Katzen nutzen ihre Schnurrhaare auch, um zu kommunizieren. Neugierige Katzen richten ihre Schnurrhaare nach vorne, während ängstliche, unsichere Katzen sie nach hinten richten.
Ein Kätzchen wird taub und blind geboren, jedoch sind ihre Schnurrhaare bereits funktionsfähig und geben ihnen Orientierungssinn. Das weiß auch die Mutterkatze. Sobald sich ein Kätzchen zu weit von ihr entfernt, beißt die Mutter die Schnurrhaare ab, damit das Kätzchen einen kleineren Bewegungsraum hat. Dies ist ein cleverer Trick, aber etwas, was wir Menschen absolut niemals tun sollten!
Schütze Deine Katze: Verhindere "Whiskers Stress"
Es ist wichtig, die wertvollen Schnurrhaare Deiner Katze zu schützen. Denn ohne Schnurrhaare fühlt sich eine Katze total unsicher und desorientiert. Natürlich kann es passieren, dass ein Schnurrhaar ausfällt, aber es wird wieder nachwachsen. Schneide die Schnurrhaare einer Katze niemals ab!
Beim Raufen, Spielen, Schnuppern oder Fressen kommen einer Katze die Schnurrhaare manchmal in die Quere. Während dieser Aktivitäten kann eine Katze ihre Schnurrhaare anlegen, wodurch ihre Schnurrhaare vorübergehend "deaktiviert" werden.
Jedoch kann es für eine Katze sehr unangenehm sein, wenn sie ständig aus einem tiefen oder schmalen Napf frisst. Der Futternapf streicht gegen die Schnurrhaare und übt dadurch Druck auf sie auf, was wiederum zu starker Empfindlichkeit oder Schmerzen führen kann. Häufiges Fressen aus einem tiefen, schmalen Napf kann eine Katze sogar vom Fressen oder Trinken abhalten.
Achte darauf, dass Du Deiner Katze stets flache, breite Näpfe zur Verfügung stellst, oder verwende einfach einen Teller. Fülle den Wassernapf randvoll, damit sich Deine Katze nicht herunter beugen muss.
Hast Du schonmal einen Katzensitter bei Pawshake gebucht? Gib Deinem Katzensitter klare Anweisungen für die Verabreichung von Wasser und Futter, damit Du Dir sicher sein kannst, dass Deine Katze vor "Whisker Stress" geschützt ist. Und kläre während des Meet & Greets so viele Fragen wie möglich, um sicherzustellen, dass Dein Katzensitter versteht wie er Deine Mieze glücklich und gesund hält, während Du unterwegs bist.
