Wie lange kann ein Hund alleine bleiben?

Author picture Isabella  - aktualisiert: 02/11/2019

Ziehst Du in Betracht, Dir einen Hund nach Hause zu holen? Das ist eine spannende und auch schöne Sache. Du fragst Dich vielleicht auch, ob Du genug Zeit hast, Dich gut um ihn kümmern zu können - auch noch nach 10 Jahren. Dies ist auch eine wichtige Frage für Hundesitter: Wie viel Zeit muss ich zur Verfügung haben, um einem Hund bieten zu können, was er braucht? Mit dieser Checkliste kannst Du das leicht herausfinden.

Wie lange kann ein Hund allein bleiben?

Das ist eine Frage, die sich viele verantwortungsvolle Hundebesitzer stellen. Wie lange ein Hund es erträgt alleine zu bleiben, ist völlig unterschiedlich und kommt auf den jeweiligen Hund und auch auf die Rasse an. Einige Hunde beginnen nach zwei Minuten zu winseln, andere Hunde können locker für 5 Stunden alleine gelassen werden, ohne das Haus auf den Kopf zu stellen. Es ist aber ziemlich sicher, dass die meisten Hunde nicht glücklich sind, allein bleiben zu müssen. Hunde beschweren sich nicht und wir sehen es nicht gleich, auch wenn sie scheinbar ohne Probleme alleine zu Hause sind, können sie sich währenddessen elend fühlen oder auch in Depressionen verfallen.

Auf jeden Fall muss jeder Hund lernen, alleine bleiben zu können. Du kannst das von Beginn an ganz langsam von wenigen Minuten bis zu einer Stunde steigern, und dann irgendwann auch auf mehrere Stunden ausweiten. Nimm dir die Zeit dafür und denke nach, wen Du für Zeiten anfragen kannst, während Du nicht auf deinen Vierbeiner aufpassen kannst - sodass dein Hund immer jemanden hat, der sich um ihn kümmert. Hier kannst du nachlesen, wie du am besten mit Trennungsangst beim Hund umgehst.

Hund sieht aus dem Fenster
Die meisten Hunde sind nicht gern allein.

Welcher Hund passt zu mir - ein Welpe oder ein älterer Hund?

Natürlich ist es einfach toll, einen kleinen Welpen im Haus zu haben! Aber sie stellen dein Leben auf den Kopf ;) Wie viel Zeit braucht man für einen Welpen? Ein junger Welpe von 8 oder 9 Wochen kann mit einem Baby verglichen werden. Er spielt, frisst, schläft und muss sein kleines und großes Geschäft verrichten - und das geht den ganzen Tag so. Unser Rat: nach jedem Schlaf, nach jedem Spiel und nach jeder Mahlzeit rausgehen, und das so lange so zu machen, bis Dein Hund weiß, dass er sein Geschäft ausschließlich draußen erledigen soll. Im Laufe der Zeit braucht der Welpe dann auch weniger Aufmerksamkeit. Aber auch Ausbildung, Training und Spielen verlangen weiterhin einiges an Zeit und Energie ab. Noch ein Tipp von uns: Nimm Dir die ersten 3 bis 6 Wochen frei, oder stelle sicher, dass immer jemand da ist, der sich um den Welpen kümmert.

Ein älterer Hund benötigt in der Regel weniger intensive Beschäftigung als ein junger, aktiver Hund. Aber ältere Hunde brauchen möglicherweise dafür andere Dinge: manche Hunde brauchen mehr Gesellschaft oder zum Beispiel viel medizinische Versorgung. Hunde mit einer unklaren Vergangenheit, wie Tierschutzhunde, können zusätzlich unter Trennungsangst, Stress oder auch Unsauberkeit leiden. Überlege Dir daher zuvor genau, was Du schaffen kannst und was in dein Leben passt: Liebst du es, täglich ein paar Stunden mit dem Hund zu laufen und zu spielen? Oder bevorzugst du einen ruhigen Spaziergang und viel Kuscheln auf der Couch? Wähle den Hund, der zu Deinem Charakter und Lebensstil passt.

Rasse und Charakter

Jeder einzelne Hund ist anders, und auch verschiedene Rassen unterscheiden sich erheblich. Labrador oder Malteser zum Beispiel sind freundliche Familienhunde, ein Kelpie oder Border Collie braucht mehr Disziplin und mehr Trainingsstunden. Eine beschäftigte Familie mit kleinen Kindern braucht einen Hund, der leicht zu trainieren und zu Kindern und anderen freundlich ist. Vielleicht lebst Du aber alleine, hast schon viel Erfahrung mit Hunden und magst Hunde, die sich gern nach einem Menschen orientieren und Aufgaben brauchen. In diesem Fall kannst Du auch einen Hund wählen, mit dem Du viel trainieren musst und Dir mit ihm zusammen wirklich eine besondere Bindung, und ein schönes Leben aufbauen.

Nimm Dir Zeit, um dir verschiedene Rassen gut anzusehen. Natürlich kannst Du auch zu einem Tierasyl oder zu einem Tierheim fahren, diese dort "abgestellten" Hunde sind oft süße, freundliche und gesunde Hunde, die eine zweite, tolle Chance mehr als verdient haben. Die Charaktereigenschaften sind jedoch etwas schwieriger vorherzusehen als bei Rassehunden, diese Hunde sind sozusagen Überraschungspakete. Stelle sicher, dass Du Deinen Hund von einer zuverlässigen Adresse holst und nicht einen "falschen Züchter" erwischst. Erkundige Dich beim Kynologenverband und auch bei den ortsspezifischen Tierärtzen und Tierheimen. 

Möchtest Du Hundesitter werden? Dann ist es gut zu überlegen, auf welche Art von Hunden Du aufpassen willst und kannst, und auf welche nicht. Auf Deinem Tiersitter-Profil bei Pawshake kannst Du detailliert angeben, ob Du große oder kleine Hunde, Rüden oder weibliche Hunde usw. akzeptieren möchtest.

Lassen sich Hund und Beruf vereinbaren?

Ein Hund erfordert viel Zeit und Aufmerksamkeit, wenn Du aber einen Hund in Dein tägliches Leben miteinbeziehen kannst, wird Dich das nicht stören. Mit einem Vollzeitjob scheint es oft unmöglich zu sein, genug Zeit für einen Hund zu haben. Trotzdem ist es öfter als man denkt durchaus möglich. Sprich darüber mit Deinem Chef und mit Deinen Kollegen. Kannst Du Vereinbarungen über ein Arbeiten von zu Hause aus oder flexible Arbeitszeiten treffen? Oder ist es vielleicht sogar möglich, den Hund mit zur Arbeit zu bringen?

Haustiere am Arbeitsplatz sorgen für bessere soziale Kontakte, höhere Produktivität und minimieren Stress. Doch nicht jede Arbeitsumgebung ist für Hunde geeignet, und nicht alle Arbeitgeber und Kollegen freuen sich darüber (denke beispielsweise an Allergien oder gefährliche Situationen bei der Arbeit für Mensch und Hund, etc.). Sprich mit Deinem Arbeitgeber und den Kollegen darüber, damit Du das im Leben als Hundebesitzer dann auch berücksichtigen kannst.

Hast Du jemanden, der Dir bei der Betreuung helfen kann?

Es ist leider eine Illusion, dass Du immer 100% für Deinen Hund zur Verfügung stehen kannst. Es gibt Situationen, in denen man einfach nicht da sein kann. Denke zum Beispiel an Krankenhausaufenthalte, Hochzeiten und Partys, Urlaube oder auch Arbeit, wo Du Deinen Hund nicht mitnehmen kannst. Suche von Anfang an nach liebevollen Hundebetreuern/ Gassigehern/ Hundetagesstätten, die in solchen Fällen auf Deinen Vierbeiner aufpassen würden. Frage Freunde, Familie und Nachbarn, ob sie Deinen Hund kennenlernen möchten und ob es möglich wäre, dass sie in solchen Fällen auf ihn aufpassen würden. Es ist immer schön, einige liebe Menschen um sich zu haben, denen Du vertrauen kannst und wo sich Dein Hund wohl fühlt. Natürlich kannst du auch jederzeit einen liebevollen und zuverlässigen Dogsitter in Deiner Nähe über www.pawshake.at finden :)

Ein Freund fürs Leben

Wieviel Zeit nimmt ein Hund in Anspruch? Die Wahrheit ist: das ist von Hund zu Hund total unterschiedlich! Ja - ein Hund braucht stets viel Zeit und Aufmerksamkeit. Wenn Du bereit bist, dies zu geben, dann ist es das aber auch einfach Wert. Wenn Du Dich richtig um Deinen Vierbeiner kümmerst, wird er mitunter zum besten Teil Deines Lebens werden und nicht bloß ein anstrengender "Job" sein, den Du Tag für Tag ausüben musst.

Hunde, deren Bedürfnisse erfüllt sind, sind glückliche und ausgeglichene Hunde. Du kannst Problemverhalten wie Langeweile, Aggression und sogar Depressionen bei Hunden verhindern, indem Du ihnen das gibst, was sie als spezifische, individuelle Wesen brauchen. Wenn Deine Fellnase seine Energie abbauen kann, wenn er weiß wo er hingehört, wo sein Platz ist und wenn er viel Liebe und Ausgleich fürs Gehirn bekommt, dann bleibt Dein Hund zufrieden und gesund. So hast Du einen Freund fürs Leben!